Okular

Auf den Seiten Tubus, Optik und Optische Formeln werden Komponenten und optischen Eigenschaften eines Teleskops beschrieben.

Eine weitere wichtige Komponente ist das Okular.

Ein Okular ist ein austauschbares Linsensystem, das in den Okularauszug gesteckt wird.

Erst mit einem Okular kann das von einem Teleskop erzeugte Bild betrachtet werden.

Die Brennweite des verwendeten Okulars bestimmt die Vergrößerung des Bildes, das Sie durch ein Teleskop sehen.

Wie Sie die Vergrößerung berechnen können, die ein Okular erzeugt, wird hier beschrieben.

Da es Okularauszüge mit unterschiedlichen Durchmessern gibt, ist beim Kauf eines Okulars auf den Durchmesser zu achten. Gängige Durchmesser sind

  • 1,25″ = 31,8 mm und
  • 2″ = 50,8 mm.

Okulartypen

Teleskop OkularEs gibt verschiedene Okulartypen. Sie unterscheiden sich durch ihre Bauart und der optischen Qualität.

Neben der Teleskopoptik ist die Qualität des verwendeten Okulars maßgeblich für die Bildqualität verantwortlich.

Jeder Brillenträger und jeder Hobbyfotograf weiß, gute Optik ist teuer.

Bevor Sie sich günstiges Okular kaufen, sparen Sie lieber auf ein hochwertiges.

Im Folgenden werden einige der gängigsten Okulartypen vorgestellt.

Huygens-Okulare

Benannt nach ihrem Entwickler Christiaan Huygens (17. Jahrhundert) bestehen Huygens-Okulare aus zwei Einzellinsen, um die chromatische Aberration (Farbfehler) teilweise auszugleichen.

Sie sind zwar technisch überholt, werden aber auch heute noch gelegentlich als Erstausstattung mit Teleskopen verkauft, da sie in der Herstellung sehr preiswert sind.

Sie sind an der Modellbezeichnung H Brennweite, also zum Beispiel H 10 mm zu erkennen.

Kellner-Okular

Benannt nach ihrem Entwickler Carl Kellner (19. Jahrhundert) bestehen Kellner-Okulare aus drei Linsen, die Farbfehler weiter minimieren.

Auch sie werden heute noch als Erstausstattung mit Teleskopen oder in Okular-Sets verkauft.

Sie sind an der Modellbezeichnung K Brennweite, also zum Beispiel K 10 mm zu erkennen.

Plössl-Okular

Benannt nach ihrem Erfinder Simon Plößl (um 1840) bestehen Plössl-Okulare aus vier Linsen, woraus hervorragende Bilder resultieren und Farbfehler vollständig korrigiert werden.

Sie sind an der Modellbezeichnung P Brennweite, also zum Beispiel P 10 mm zu erkennen.

Dieser Okulartyp ist beim Kauf als Zubehör zu empfehlen.

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Erfle-Okular

Benannt nach ihrem Erfinder Heinrich Erfle (Anfang 20. Jahrhundert) handelt es sich bei Erfle-Okularen um Weitwinkel-Okulare mit fünf Linsen. Sie sind eine Weiterentwicklung des Plössl-Okulars.

Erfle-Okulare werden auch als Super Plössl oder Ultima bezeichnet.

Weitwinkel-Okulare sind eher für die Beobachtung von lichtschwachen, ausgedehnten Objekten wie Sternhaufen oder Nebel geeignet, da sie bei hellen Objekten zu Geisterbildern und am Rand zu Astigmatismus neigen.